Inklusion von Kindern mit Beeinträchtigungen
Normal
Lisa ist zu groß.
Anna ist zu klein.
Daniel ist zu dick.
Emil ist zu dünn.
Fritz ist zu verschlossen.
Flora ist zu offen.
Cornelia ist zu schön.
Erwin ist zu hässlich.
Hans ist zu dumm.
Sabine ist zu clever.
Traudel ist zu alt.
Theo ist zu jung.
Jeder ist irgendetwas zu viel.
Jeder ist irgendetwas zu wenig.
Jeder ist irgendwie nicht normal.
Ist hier jemand,
der ganz normal ist?
Nein, hier ist niemand,
der ganz normal ist.

In unserem christlichen Selbstverständnis ist es uns ein wichtiges Anliegen die christlichen Werte „Vor Gott ist jeder Mensch gleich“ an die Kinder und Eltern der Einrichtung weiterzugeben.

Inklusive Arbeit mit Kindern in evangelischen Kindertageseinrichtungen bedeutet keine „Sonderbehandlung“ einzelner Kinder. Inklusive Arbeit beinhaltet ein Konzept und eine pädagogische Grundhaltung, die allen Kindern zugutekommt:
Kinder lernen, vertraut zu werden mit der Vielseitigkeit der Menschen. Die Akzeptanz von Beeinträchtigungen wird gefördert.
Alle Kinder erfahren, dass man nicht alles können muss, dass man sich Unterstützung und Hilfe holen darf.

Unsere Einrichtung arbeitet inklusiv, damit wir Kindern die Möglichkeit geben in ihrem vertrauten Wohnumfeld betreut zu werden. Dadurch können Kinder mit und ohne Behinderung aus dem gleichen Wohngebiet gemeinsam aufwachsen und lernen.
Für eine zusätzliche Förderung der Kinder mit Beeinträchtigung ist eine Fachkraft für Inklusion zuständig.
Alle anderen pädagogischen Mitarbeitenden sehen sich als BegleiterInnen der Kinder im Alltag und unterstützen und fördern sie.
Uns ist bewusst, dass die Entwicklungsprozesse bei jedem Kind unterschiedlich verlaufen, und dass wir die individuellen Entwicklungsverläufe zulassen und fördern.

Ziele der Inklusion:

• Kinder mit und ohne Beeinträchtigung finden Spielpartner aus dem Wohnumfeld
• Alle Kinder ohne Beeinträchtigung erweitern ihre soziale Kompetenz
• Kinder lernen durch Nachahmung
• Kinder mit Handicap werden nicht ausgegrenzt
• Wir fördern die Stärken aller Kinder
• Wir arbeiten eng mit den zuständigen Therapeuten und Eltern der Kinder zusammen, um die Förderung der Kinder optimal zu gestalten.
• Es findet ein regelmäßiger Austausch über den Entwicklungstand der Kinder statt.

  Text stammt aus dem Qualitätshandbuch der Ev. Einrichtungen aus den Kirchenkreisen Paderborn und Bielefeld